WRRL
BG1: Gewässerschutzberatung Lecker- und Bredstedter Geest
Info-Briefe 2025
Info-Brief 1/25 vom 09.07.2024 >>> weiterlesen
Info-Briefe 2024
Info-Brief 4/24 vom 09.07.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 3/24 vom 22.05.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 2/24 vom 12.04.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 1/24 vom 23.02.2024 >>> weiterlesen
Info-Briefe 2023
Info-Brief 6/23 vom 13.11.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 5/23 vom 09.08.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 4/23 vom 12.07.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 3/23 vom 19.06.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 2/23 vom 01.06.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 1/23 vom 31.01.2023 >>> weiterlesen
BG8: P-Gewässerschutzberatung Probstei und Seen der unteren Schwentine
Info-Briefe 2024
Info-Brief 4/24 vom 25.11.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 3/24 vom 11.07.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 2/24 vom 16.04.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 1/24 vom 19.02.2024 >>> weiterlesen
Veranstaltungen 2024
Einladung zur Feldbegehung und Maschinenvorführung
Thema: Strip-Till-Gülleausbringung zu Mais
Termin: Donnerstag, 02.05.2024 um 10 Uhr >>> weiterlesen
Vorankündigung zur Kleingruppenberatung
Thema: Einsatz der Rollhacke – mechanische Unkrautbekämpfung und Aufbrechen von Verschlämmung
Termin: 10.03.2024 um 10 Uhr >>> weiterlesen
Info-Briefe 2023
Info-Brief 4/23 vom 17.11.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 3/23 vom 08.07.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 2/23 vom 09.06.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 1/23 vom 23.05.2023 >>> weiterlesen
BG10: P-Gewässerschutzberatung Nordfriesische Marschen und Eider-Treene Niederung
Info-Briefe 2024
Info-Brief 4/24 vom 28.11.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 3/24 vom 16.08.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 2/24 vom 03.06.2024 >>> weiterlesen
Info-Brief 1/24 vom 26.03.2024 >>> weiterlesen
Info-Briefe 2023
Info-Brief 2/23 vom 16.08.2023 >>> weiterlesen
Info-Brief 1/23 vom 19.06.2023 >>> weiterlesen
Veranstaltungen 2024
Einladung zur Feldbegehung
Thema: Reduktion von Gänsefraßschäden durch Zwischenfrüchte?
Termin: Montag, 25.11.2024, von 10:00 bis ca. 11:30 Uhr
Treffpunkt: Diedersbüller Str. 4, 25924 Emmelsbüll-Horsbüll >>> weiterlesen
Einladung zur Kleingruppenberatung
Thema: Analyse des gesamtbetrieblichen N-Einsatzes unter Gewässerschutzaspekten
Termin: Freitag, den 24.04.2024 von 10:00 bis ca.11:30 Uhr >>> weiterlesen
Bilanzen
Im Unterschied zur schlagbezogenen Düngeberatung werden bei der Optimierung des Nährstoffmanagements die gesamtbetrieblichen Nährstoffströme ausgewertet, um Verbesserungen zunächst dort zu erreichen, wo sie wirtschaftlich am effektivsten sind.
Das gesamtbetriebliche Nährstoffmanagement hat besonders bei viehhaltenden Betrieben eine große Bedeutung,
wo z. B. auch eine Fütterungsberatung wasserschutzwirksam sein kann. Zur Ist-Zustands- und Erfolgsbewertung sowie zur Schwachstellenanalyse dienen Bilanzen als geeignetes Instrument.
Denn die Bilanz hilft den Beratern und Ihnen:
- der gesetzlichen Aufzeichnungspflicht nachzukommen
- Verlustgrößen im betrieblichen Nährstoffkreislauf aufzudecken und damit
Beratungsprioritäten zu erkennen
- langfristig den Erfolg Ihrer Anstrengungen im Wasserschutz zu sehen
Flächenbilanzen
Bei einer Flächenbilanz wird die Nährstoff-Zufuhr durch die Düngung der Nährstoff-Abfuhr durch das Erntegut auf einem gegebenen Schlag gegenübergestellt. Sie stellt eine Erfolgsgröße der Nährstoff-Effizienz dar. Voraussetzung für die Erhebung von Flächenbilanzen ist eine genaue Aufzeichnung des Landwirtes über alle auf der Fläche durchgeführten Maßnahmen in einer Ackerschlagkartei. Ziel unserer Beratungstätigkeit ist es, mit diesem Instrument die Stickstoffdüngung der Stickstoffabfuhr anzupassen.
Hoftorbilanzen
In der Hoftorbilanz werden die Nährstoff-Importe den Nährstoff-Exporten eines Betriebes gegenübergestellt. Berücksichtigt werden dabei u. a. der Dünge- und Futtermittelzukauf sowie der Verkauf von pflanzlichem Erntegut und tierischen Erzeugnissen. Nährstoffströme innerhalb des Betriebes, wie die Ausbringung hofeigener Wirtschaftsdünger, tauchen in der Hoftorbilanz
nicht auf. Der flächenbezogene Hoftorbilanz-Saldo (mittlerer Saldo je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche LF) ermöglicht unter Berücksichtigung des Betriebstyps (Veredlungs-, Futterbau und Marktfruchtbetriebe) die grundwasserschutzbezogene Bewertung der Nährstoffflüsse eines Gesamtbetriebes.
Bodenbearbeitung
Die Art der Bodenbearbeitung hat einen direkten Einfluss auf den Boden- und Gewässerschutz. Mithin lässt sich die Erosionsneigung eines Ackerstandorts und die Höhe der Mineralisation von Stickstoff beeinflussen.
- Die vorhandenen Ernterückstände der Vorfrucht und/oder Zwischenfruchtbestände werden oberflächennah in den Boden eingearbeitet oder verbleiben als
Mulchschicht auf der Bodenoberfläche. Ziel ist eine möglichst ganzjährige
Bodenbedeckung über einem intakten Bodengefüge als vorbeugender Schutz des
Bodens gegen Wasser- und Winderosion, Verschlämmung und Verkrustung.
- Durch eine reduzierte Bodenbearbeitung nach der Ernte der Hauptfrucht werden
die Mineralisierungsbedingungen nicht unnötig unterstützt. Die herbstliche
Anreicherung von Nitrat wird dadurch gebremst!
- Die Bearbeitungsintensität wird reduziert und der Boden nur noch bei Bedarf mit
nicht wendenden Geräten gelockert.
Ziel ist es, ein stabiles, gut befahrbares Bodengefüge mit hoher Tragkraft,
besserer Regenwasser-Infiltration und besserem „Durchhaltevermögen“ in
Trockenperioden zu erzielen.
Zum Thema Beseitigung von winterharten Zwischenfrüchten und Untersaaten wurden Videos erstellt, die unterschiedliche Geräte vorstellen:
Präzisionsgrubber von Treffler: Hierbei handelt es sich um einen flach arbeitenden Grubber mit Gänsefußscharen, dessen Arbeitstiefe fast millimetergenau eingestellt werden kann.
Fräse von Celli: Die flache Arbeitsweise und die Anstellung der Messer erlauben es auch dichte Grasnarben abzuschneiden, ohne einen Schmierhorizont zu hinterlassen.
Scheibenegge mit CrossCutter Discs von Väderstadt: Die schräge Anstellung der Wellenscheiben erhöht die Bearbeitungsintensität. Hohe Fahrgeschwindigkeiten und große Arbeitsbreiten liefern einen gute Flächenleistung.
Der Schälpflug Ovlac mini von Einböck wurde hier zur Stoppelbearbeitung nach Wintergerste verwendet, er stellt aber auch eine gute Alternative zur Bearbeitung winterharter ZF im Frühjahr dar.
Die Nährstoffbelastung von Grundwasser- und Oberflächengewässern in Schleswig-Holstein ist nach Ablauf des ersten Bewirtschaftungszeitraums immer noch zu hoch. Als wesentliche Ursache für die Gewässerbelastungen wurden seitens der Landesregierung die diffusen Einträge aus der Landwirtschaft lokalisiert. Die Anforderungen der EG-WRRL können somit noch nicht eingehalten werden. Bei den Grundwasserkörpern sind im Wesentlichen die Geestbereiche auf dem Mittelrücken mit den dort vorhandenen leichten, sorptionsschwachen und somit zur Nährstoffauswaschung neigenden Böden betroffen.
In Schleswig Holstein wird seit 2008 eine Grundwasserschutzberatung in Grundwasserkörpern mit schlechtem chemischen Zustand gemäß EG-WRRL angeboten.
BG1: Lecker- und Bredstedter Geest und Flensburger Hügelland
Das Beratungsgebiet Lecker- und Bredstedter Geest und Flensburger Hügelland liegt im Norden Schleswig-Holsteins und erstreckt sich von der dänischen Grenze bis über Husum hinaus nach Süden.
Es deckt die Lecker Geest, das Flensburger Hügelland sowie Teile der Schleswiger Vorgeest und der Bredstedt-Husumer Geest ab. Die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt fast 85.000 ha bei einer Gesamtfläche von 128.000 ha ein.
Die vom Land Schleswig-Holstein und der EU finanzierte Gewässerschutzberatung bietet allen landwirtschaftlichen Betrieben in dieser Gebietskulisse ab 2015 ein kostenfreies Beratungsangebot zur Umsetzung grundwasserschonender Wirtschaftsweisen.
AnsprechpartnerInnen für die WRRL-Beratung im BG1 Lecker- und Bredstedter Geest und Flensburger Hügelland:
Dr. agr. Christiane von Holtzendorff
- mobil: 0170-453 18 75
M.Sc. agr. Carla Dörnenburg
- mobil: 0170-453 16 95
B.Sc. agr. Lasse Stoltenberg
- mobil: 0170-221 76 55
M. Sc. agr. Helke Rackow
- mobil: 0162-272 13 16
Projektleitung:
Dr. agr. Christine von Buttlar
- Telefon: 0551-54885-21
Flyer
Gewässerschutzberatung gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
für die Lecker und Bredstedter Geest und Flensburger Hügelland (BG1) >>>
BG8: P-Gewässerschutzberatung im Beratungsgebiet 8:
Probstei und Seen der unteren Schwentine
Um die Anforderungen der EG-Wasserrahmenrichtlinie auch im Bereich der Oberflächen- und Fließgewässer zu erreichen, hat das MELUND die Durchführung einer P-Gewässerschutzberatung für die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein beauftragt.
Die „P-Beratung“ wird für Betriebe angeboten, die in den drei neu ausgewiesenen Phosphat (P)-Beratungsgebieten nach §13 der Düngeverordnung wirtschaften.
Das BG8 liegt überwiegend im Kreis Plön und zu Teilen im Kreis Rendsburg-Eckernförde.
Die Beratung wurde an das Büro IGLU vergeben, das mit Rat und Tat für Sie zur Verfügung steht.
AnsprechpartnerInnen für die P-Gewässerschutzberatung im BG8:
Dipl. Ing. agr. Tobias Johnen
M.Sc. agr. Jan Lindemann
- mobil: 0151-17 53 14 77
Dr. agr. Inger Julia Biernat
- mobil: 0175 - 66 73 167
M. SC. Aaron Budde
- mobil: 0151 - 20 07 94 24
B.Sc. agr. Annika de la Motte
- mobil: 0151 - 43 376 993
Projektleitung:
Dr. agr. Christine von Buttlar
- Telefon: 0551-54885-21
Flyer
P-Gewässerschutzberatung im Beratungsgebiet 8:
Probstei und Seen der unteren Schwentine >>>
BG 10: P-Gewässerschutzberatung im Beratungsgebiet 10:
Nordfriesische Marschen und Eider-Treene Niederung
Das BG10 liegt überwiegend im Kreis Nordfriesland sowie zu Teilen im Kreis Dithmarschen und ist durch Marschböden geprägt. Es hat einen Anteil von 60 % Grün- und 40 % Ackerland und hohe Viehbestände. Getreide, Mais, Raps und Feldgras dominieren den Anbau.
Die Beratung wurde an das Büro IGLU vergeben, das mit Rat und Tat für Sie ab September 2021 zur Verfügung steht.
AnsprechpartnerInnen für die P-Gewässerschutzberatung im BG10:
M.Sc. agr. Jan Lindemann
- mobil: 0151-17 53 14 77
M.Sc. agr. Julian Tonn
- mobil: 0151-23 59 41 76
M. SC. Aaron Budde
- mobil: 0151 - 20 07 94 24
B.Sc. agr. Mathias Bonde
- mobil: 0160 - 40 64 770
B.Sc. agr. Annika de la Motte
- mobil: 0151 - 43 376 993
Projektleitung:
Dr. agr. Christine von Buttlar
- Telefon: 0551-54885-21
Flyer
P-Gewässerschutzberatung im Beratungsgebiet 10:
Nordfriesische Marschen und Eider-Treene Niederung >>>
Veröffentlichungen
- Befragung zur Betroffenheit landwirtschaftlich genutzter Flächen ausgewertet -
Bodenverdichtung – so schätzen Praktiker ihre Flächen ein
(Bauernblatt vom 27.07.2019, Seite 14-15) >>> - Stickstoffreduzierte Milchviehfütterung angehen - Einsparungspotenziale
für den Gewässerschutz nutzen (Bauernblatt vom 27.10.2018,
Seite 37-39, Mitautorin: N. Schnipkoweit, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) >>> - Richtig kalken: Der optimale pH-Wert - Mehr Nährstoffeffizienz, sichere Erträge, Grundwasserschutz (Bauernblatt vom 18.03.17, Seite 23-25) >>>
- Güllenährstoffe bei Mineraldüngergaben berücksichtigen - Gewinn für Umwelt und Geldbeutel (Bauernblatt vom 05.03.16, Seite 39-41) >>>
- Schutz der Oberflächengewässer - Worauf es ankommt (Bauernblatt vom 16.07.16,
Seite 26-28) >>> - Humus – eine wichtige Komponente für das Pflanzenwachstum und den Grundwasserschutz - Gewässerschutzberatung in Schleswig-Holstein (Bauernblatt vom 07.11.2015, Seite 54-56) >>>
Links
- Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und
Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein - Umweltportal- Schleswig-Holstein
Wirtschaftsdüngerberatung
Der Stickstoff aus organischen Düngemitteln steht der Pflanze nicht in gleicher Form zur Verfügung wie Mineraldünger. Ziel einer gewässerschonenden Landwirtschaft ist es, aus dem Wirtschaftsdünger möglichst hohe Mineraldüngeräquivalente zu erreichen.
Welche Möglichkeiten gibt es, Wirtschaftsdünger gewässerschonend zu nutzen?
- Präzise Nährstoffplanung
- Verlustminderung bei der Ausbringung
- Förderung der Mineralisierungsleistung während der Vegetationsperiode
- Verminderung der Mineralisationsleistung nach der Ernte
Wirtschaftsdüngeranalyse
Für jeden Wirtschaftsdünger gibt es Standardwerte zur Orientierung. In der Praxis entstehen je nach Zusammensetzung Abweichungen vom Standardwert. Dies verdeutlicht wie wichtig eine Analyse des eigenen Düngers ist! Die Analysen schaffen Klarheit über den realen Düngewert und ermöglichen einen gezielteren Wirtschaftsdüngereinsatz. Dies kann sich ggf. durch die Einsparung von Mineraldüngern auch finanziell positiv auswirken
Probenahme
Da es bei der Lagerung von Wirtschaftsdüngern zu gasförmigen Stickstoffverlusten kommt, sollte die Probeentnahme möglichst kurz vor der Ausbringung erfolgen. Bei Jauche und Gülle muss vorher eine Homogenisierung erfolgen, d. h. ein ausreichendes Aufrühren ist notwendig. Bei Festmist werden Mischproben von mindestens 10 Stellen des Misthaufens genommen.
Die Analysen der Proben geben die genauen Werte der Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumgehalte an. Auch der Trockensubstanzgehalt in % wird ermittelt.
Neben der angemessenen Düngemenge kommt der optimalen Düngerverteilung eine zentrale Bedeutung zu. Sehr häufig stellen wir aufgrund von fehlerhaften Einstellungen am Streuer extreme Ausbringungsunterschiede fest. Über eine Analyse des Streubildes lassen sich diese Fehleinstellungen korrigieren und damit Überdüngungen vermeiden.
Wir bieten Ihnen den Einsatz eines Praxis-Prüfsets zur Kontrolle
des Streubildes an.
NitraChek: Bei der NitraChek-Methode wird die Nitratkonzentration im Pflanzenpresssaft durch die Kombination von Indikatorstreifen und einem Reflektometer-Messgerät durchgeführt. Dazu wird Pflanzenpresssaft, von jeweils 30 Pflanzen aus einem repräsentativen Teil eines Schlages, aus den Abschnitten der Sprossbasis gewonnen. Die Beprobung findet morgens statt und die Analysen werden unmittelbar vor Ort oder direkt im Anschluss an die Probennahme durchgeführt. Die Pflanzenteile werden gepresst und der Presssaft aufgefangen. Die Konzentration von Nitrat im Pflanzenpresssaft gibt Auskunft über den Versorgungszustand der Pflanzen und einen eventuellen Düngebedarf. Während der Hauptentwicklungsphase der Kulturen kann die NitraChek-Messung jeweils kurz vor den geplanten Düngeterminen durchgeführt werden.
YARA N-Tester®: Mit dem YARA N-Tester® kann die Ermittlung des Stickstoffbedarfs ihrer Pflanzen direkt auf dem Feld durchgeführt werden. Die Bestimmung des Stickstoffbedarfs der Pflanzen erfolgt über die Intensität der Blattfärbung, wobei sortenspezifische Unterschiede über Korrekturzu- und abschläge berücksichtigt werden. Es ist zu beachten, dass die Düngeempfehlungen nur für die Entwicklungsstadien BBCH 30-32 (Schossen) und BBCH 37-51 (Erscheinen des Fahnenblattes bis Beginn Ährenschieben) gelten. Die Messung sollte in der Mitte der Blattspreite des jüngsten, voll entwickelten Blattes erfolgen. Insgesamt müssen, je nach Kultur und Entwicklungsstadium 6 – 30 Pflanzen an repräsentativ über den Schlag verteilten Pflanzen durchgeführt werden, um einen Messwert zur Ermittlung der Düngeempfehlung zu erhalten.
Die aus den oben beschriebenen Methoden gewonnenen Daten werden zur Unterstützung der Stickstoffdüngeplanung hinzugezogen. Neben dem gemessenen Versorgungszustand der Pflanzen müssen noch andere Faktoren wie die Witterung, der Versorgungsgrad anderer Nährstoffe oder das Mineralisationspotenzial des Standorts mit in die Überlegungen einfließen. Gemeinsam mit den individuellen Erfahrungen des Landwirtes erstellen wir dann eine Düngeempfehlung.
Die Menge des mineralisch verfügbaren Stickstoffs im Boden ist eine wichtige Information für die Zusatzberatung. Beratungsbegleitend sind daher Nmin-Untersuchungen vorgesehen.
Die Frühjahrs-Nmin-Beprobungen sind als Basis für die Düngeempfehlung eine wichtige Information für die Landwirte. Der verfügbare Stickstoff kann dann in vollem Umfang in die Düngeplanung einfließen. Die Proben werden in der Regel auf repräsentativen Flächen durchgeführt, so dass das Niveau der Stickstoffverfügbarkeit auch auf andere Flächen bzw. auf andere Betriebe übertragbar ist.
Die praktische Durchführung der Probenahme erfolgt mit den Göttinger Bohrstöcken in 0-30 cm, 30-60 cm und 60-90 cm Tiefenabschnitten. Um die Verschleppung von Bodenmaterial zu vermeiden, gibt es für jeden Tiefenbereich einen Bohrstock. Pro Fläche werden min. 16 Einstiche vorgenommen, denn so repräsentiert die spätere Probe den gesamten Schlag. Die Einstiche werden zufällig über den Schlag verteilt, wobei aber nicht repräsentative Flächen wie Vorgewende, Mietenplätze, Hunger- und Fehlstellen vernachlässigt werden. Die Bodenproben werden im gekühlten Zustand an ein externes Labor übergeben und auf die Parameter Nitrat, Ammonium und Wassergehalt untersucht.
Die gewässerschutzkonforme und bedarfsgerechte Düngeplanung ist ein zentraler Baustein nachhaltiger Landwirtschaft. Eine präzise Nährstoffversorgung der Pflanzen sichert nicht nur hohe Erträge, sondern schützt auch die Umwelt, insbesondere unsere Gewässer, vor Überdüngung und Nährstoffauswaschung.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine maßgeschneiderte Softwarelösung hausintern entwickelt worden. Diese Ackerschlagkartei ermöglicht nicht nur eine präzise Erfassung und Analyse aller relevanten Daten zur Ermittlung des Düngebedarfs, sondern bietet auch eine Schnittstelle zum ENNI-Meldeprogramm.
So können Düngepläne erstellt werden, die den tatsächlichen Nährstoffbedarf der Kulturen genau berücksichtigen und gleichzeitig den Schutz der Gewässer gewährleisten. Durch die Integration aller Betriebsdaten in eine zentrale Ackerschlagkartei wird die Düngung effizient, umweltfreundlich und rechtskonform gestaltet.