Vechte
Die Gewässerschutzberatung nach EG-WRRL in der Maßnahmenkulisse Vechte konzentriert sich auf die Minderung der diffusen Nährstoffe Stickstoff und Phosphat aus landwirtschaftlich genutzten Flächen. Daneben runden die Beratung zum bedarfsgerechten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie das richtige Wassermengenmanagement unser Konzept zur Verbesserung des ökologischen Zustands des Grundwassers sowie der Oberflächen- und Fließgewässer ab.
Im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sind spezifische Maßnahmen entwickelt worden, um die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Praktiken auf die Gewässer zu minimieren. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, die Reduzierung von Düngemittel- und Pestizideinträgen sowie die Implementierung von Erosionsschutzmaßnahmen.
Die durch Viehhaltung und Kartoffelanbau geprägte Region Vechte in Kombination mit einem hohen Wirtschaftsdüngeranfall aus eigenen Biogasanlagen bzw. Importen aus den Niederlanden zeigt ein hohes Nährstoffreduktionspotential im Management von Wirtschaftsdüngern, wodurch sich der Beratungsbedarf ergibt. Dieser wird vorrangig durch die Erstellung gewässerschonender Düngeplanungen unter besonderer Berücksichtigung der Anrechenbarkeit von Wirtschaftsdüngern und zu erwartenden Nachlieferungen aus Ernterückständen und dem Boden gedeckt. Darüber hinaus erfolgt eine fortlaufende Anpassung der Düngeempfehlungen durch vegetationsbegleitende Untersuchungen. Der Ausbau des Zwischenfruchtanbaus sowie das Aufzeigen von Exportmöglichkeiten bieten weitere Möglichkeiten die hohen N-Überschüsse abzubauen.
Die Beratung zu den Fördermöglichkeiten und dem praktischem Einsatz neuester technischer Verfahren in den Bereichen Wirtschaftsdüngerausbringung, Bodenbearbeitung und Pflanzenschutz runden das Profil unserer Beratung ab.
Durch Schulungen und Informationsveranstaltungen werden Landwirte und andere Akteure in der Region über bewährte Praktiken und innovative Techniken informiert, die zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen können. Ziel ist es, eine Balance zwischen landwirtschaftlicher Produktivität und dem Schutz der Wasserressourcen zu finden, um langfristig eine nachhaltige Entwicklung in der Region Vechte zu gewährleisten.
Rundbriefe
In den Rundbriefen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) werden Sie über aktuelle Nachrichten auf dem Laufenden gehalten.
2024
Rundbrief Nr.03/2024 vom 25.09.2024
Rundbrief Nr.02/2024 vom 31.07.2024
Rundbrief Nr.01/2024 vom 23.05.2024
Veranstaltungen
Zur Vermittlung aktueller Beratungsinhalte werden themenbezogen Beratungen angeboten, die jeweils an unterschiedlichen Orten stattfinden können.
Einladung zur Maschinenvorführung "Herbizidfreie Kartoffelsikkation"
Im Maßnahmenraum „Vechte“ stehen Ihnen folgende Ansprechpartner*innen zur Verfügung:
Aus der IGLU-Geschäftsführung leitet Frau Dr. agr. Christine von Buttlar die Projekte der Wasserrahmenrichtlinien in Niedersachsen.
mobil: 0172-82 10 365
Projektleitung für alle WRRL-Beratungsgebiete vor Ort:
M.Sc. agr. Daniela Gremmes
mobil: 0170-45 31 468
Projektbearbeitung
Agrarservicemeister
Sven Kerkhoff
Handy 0151 - 72 497 936
Gewässerschutzberatung nach EG-WRRL im Maßnahmenraum Vechte
Das Beratungsgebiet Vechte liegt im äußersten westlichen Teil der Region Weser Ems an der Grenze zu den Niederlanden überwiegend in den Landkreisen Nordhorn und Grafschaft Bentheim, u.a. mit den Orten Nordhorn im Zentrum, Emlichheim im Norden sowie Schüttorf im Süden. Insgesamt umfasst das Gebiet eine Fläche von 86.324 ha und erstreckt sich auf beiden Seiten der Vechte. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt insgesamt 49.884 ha. Ackerland hat einen Anteil von 82 % (41.898 ha) und Grünland von 13 % (6.237 ha) ein.
Im Maßnahmenraum Vechte wird die Gewässerschutzberatung im Rahmen der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gezielt auf die besonderen Herausforderungen dieser Region ausgerichtet. Die Vechte fließt durch ein überwiegend landwirtschaftlich geprägtes Gebiet, das sich durch intensive Acker- und Grünlandnutzung auszeichnet. Die Böden sind meist sandig bis lehmig und aufgrund der flachen Topografie besonders anfällig für Oberflächenabfluss und Nährstoffverluste.
Ein zentrales Problem in der Region ist der hohe Eintrag von Stickstoff ins Grundwasser, der hauptsächlich durch den intensiven Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft verursacht wird. Darüber hinaus tragen Phosphate und Pflanzenschutzmittel, die durch Abschwemmung in die Gewässer gelangen, zur Belastung der Vechte bei.
Die Beratung durch die Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU) konzentriert sich daher auf Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoffeinträge, wie die Optimierung der Düngestrategien, den Einsatz bodenschonender Anbauverfahren und die Etablierung von Gewässerrandstreifen. Spezifische Empfehlungen zur Vermeidung von Oberflächenabtragungen und zur Nutzung von Zwischenfrüchten unterstützen die Landwirte dabei, die Vorgaben der WRRL zu erfüllen und den Gewässerschutz nachhaltig zu verbessern.